Das Nibelungenlied ist eines der bedeutendsten Werke der Weltliteratur. 2009 wurde es von der UNESCO zum Weltdokumentenerbe erklärt.

 

37 Handschriften und Fragmente –

39 Aventiuren –

2400 Strophen –





Um das Jahr 1200 schrieb ein unbekannter Autor die fast 2400 Strophen von Siegfrieds Tod und Kriemhilds Rache nieder. Jahrhunderte zuvor besangen Generationen die Heldentaten des Drachentöters. Die geschichtlichen Hintergründe reichen bis in die Zeit der Völkerwanderung zurück.

Nach dem Niedergang des Rittertums geriet die Dichtung in Vergessenheit. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde es wieder entdeckt und von den Gelehrten jener Zeit zur „teutschen Ilias“ und zum Nationalepos der noch jungen deutschen Nation erklärt.

Im Geiste der Romantik entstanden prachtvolle Kunstwerke. Der Mythos lebte nicht nur in den schönen Künsten weiter, sondern bekam eine politische Dimension. Die Nibelungenbegeisterung kannte keine Grenzen.

Während der beiden Weltkriege wurde das Lied zunehmend politisch vereinnahmt und für Propagandazwecke missbraucht. Nach den fatalen Kriegsgeschehnissen erlebte es dennoch eine Renaissance. Die Geschichte um Liebe und Hass, Rache und Verrat scheint zeitlos zu sein. Siegfrieds Abenteuer und der Untergang der Burgunder wurden verfilmt, als
Hörspiel eingespielt und auf Theaterbühnen gebracht. Der Zauber und Fluch des Schatzes, so wie weitere Motive leben in zahlreichen Fantasieabenteuern und Comics weiter.

Der riesige Schatz einer 1500-jährigen Überlieferung ist der wahre Schatz der Nibelungen.

  • um 1200
  • 1755
  • 1782
  • 1814
  • 1876
  • 1904
  • 2009

 

Niedergeschrieben von einem unbekannten Autor

 

Entdeckung der Handschrift C

 

Vollständige Ausgabe Friedrich II von Preußen gewidmet

 

Übertragung ins Neudeutsche

 

Uraufführung von Wagners Ring des Nibelungen

 

Prachtausgabe von Josef Sattler

 

Erhebung zum Weltdokumentenerbe durch die UNESCO